Wieviel kann ein Zahnarzt mit Botulinumtoxin-Behandlungen verdienen?
Zahlen, Potenziale und betriebswirtschaftlicher Überblick für die Zahnarztpraxis
Die Anwendung von Botulinumtoxin (BTX) in der Zahnmedizin – insbesondere bei Bruxismus und CMD – bietet nicht nur therapeutische Vorteile, sondern auch ein lukratives Zusatzpotenzial für die Praxis. Doch wie viel lässt sich damit tatsächlich verdienen?
Durchschnittliche Einnahmen pro Behandlung
Die meisten Zahnärzte berechnen für eine BTX-Injektion in die Kaumuskulatur (z. B. M. masseter) zwischen 350 € und 500 €. In Ballungszentren oder bei komplexeren Indikationen sind auch bis zu 700 € pro Sitzung marktüblich. Die Materialkosten liegen bei rund 110 € bis 125 € (je nach Dosis und Präparat).
➡️ Rechenbeispiel:
Behandlungspreis: 450 €
Materialeinsatz: 120 €
Deckungsbeitrag pro Sitzung: 330 €
Wiederholung alle 5–6 Monate: Patienten kommen im Schnitt 2x pro Jahr
Da die muskelrelaxierende Wirkung von Botulinumtoxin nach ca. 4 bis 6 Monaten nachlässt, entscheiden sich viele Patienten für eine regelmäßige Auffrischung – in der Regel zweimal jährlich.
➡️ Beispielrechnung für 50 BTX-Patienten/Jahr:
50 Patienten × 2 Behandlungen/Jahr = 100 Sitzungen
100 Sitzungen × 450 € = 45.000 € Jahresumsatz
Materialkosten (100 × 120 €) = 12.000 €
Bruttogewinn: ca. 33.000 €/Jahr
Skalierbarkeit durch vorhandene Patientenstruktur
Besonders wirtschaftlich interessant: Die meisten Praxen benötigen keine externe Werbung, da sie bereits über eine bestehende Patientenbasis verfügen. Viele Betroffene fragen die Behandlung aktiv nach, besonders wenn sie bereits unter Schienentherapie oder funktionellen Beschwerden leiden.
Fazit
Mit Botulinumtoxin können Zahnärzte nicht nur therapeutisch wirksame Behandlungen anbieten, sondern auch betriebswirtschaftlich nachhaltig profitieren. Schon bei wenigen Behandlungen pro Monat entsteht ein signifikanter Zusatzumsatz – mit überschaubarem Materialeinsatz und hohem Patientennutzen.