Wie oft kommen Patient:innen zur Botulinumtoxin-Behandlung?

Wiederholungsintervalle, Wirkdauer und Praxisplanung für Zahnärzte

Botulinumtoxin A (BTX) hat sich in der Behandlung von Bruxismus, CMD und orofazialen Schmerzen bewährt. Die muskelentspannende Wirkung ist klinisch gut dokumentiert – doch wie lange hält sie an? Und in welchen Abständen kehren Patient:innen zur Folgebehandlung zurück?

Wirkdauer von Botulinumtoxin

Nach Injektion in die Kaumuskulatur (z. B. M. masseter oder M. temporalis) setzt die Wirkung von BTX nach ca. 3–5 Tagen ein, erreicht ihr Maximum nach etwa 2 Wochen und hält durchschnittlich 3 bis 6 Monate an. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Dosierung und Präparat

  • Muskelmasse und Aktivität

  • Indikation (funktionell vs. ästhetisch)

  • Stoffwechsel und Lebensstil der Patient:innen

Typische Wiedervorstellung: alle 4–6 Monate

In der Praxis hat sich ein Behandlungsintervall von 4 bis 6 Monaten etabliert. Patient:innen mit starkem Bruxismus oder ausgeprägter Muskelhypertrophie profitieren häufig von zwei Behandlungen pro Jahr. Einige Fälle benötigen anfangs auch ein engeres Intervall zur Stabilisierung, bevor ein Langzeitintervall sinnvoll ist.

Planung in der Praxis: Kontinuität & Compliance

Zahnärzte sollten ihre Patient:innen frühzeitig über die zeitlich begrenzte Wirkung von BTX aufklären und regelmäßige Kontrolltermine aktiv vorschlagen. Dies schafft Vertrauen, verbessert die Compliance und erlaubt eine rechtzeitige Nachbehandlung vor Rückkehr der Symptome.

Tipp: Viele Praxen kombinieren die BTX-Termine mit Routinekontrollen oder Prophylaxesitzungen – das erhöht Effizienz und Patientenbindung.

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Was sind die Risiken einer Behandlung mit Botulinumtoxin in der Zahnmedizin?

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Wie sieht eine korrekte Abrechnung der Botulinumtoxin-Behandlung in der Zahnarztpraxis aus?